Langlauf Ausrüstung
Wer Langlaufen gehen möchte, der benötigt das passende Material. Der Mark bietet mittlerweile jedem Läufer eine schier unendliche Auswahl an Produkten wie Ski, Stöcke, Schuhe usw. Hier einen Überblick zu behalten ist oft schwer. Daher haben wir im Shop für Sie bereits eine Markenauswahl getroffen und bieten Ihnen somit Produkte im Spitzensortiment und absolute Preis-Leistungssieger an.
Klassik-Technik:
Vor dem
Kauf einer Langlaufausrüstung muss man sich erst einmal Gedanken machen, welche
Lauftechnik man ausüben möchte. Im Skilanglauf existieren die Klassik-Technik
(auch classic (englisch) oder klassische Lauftechnik). Diese ist die älteste
Lauftechnik und wird innerhalb einer präparierten Spur durchgeführt. Meist wird
Diagonal gelaufen, d.h. die Arme und Beine werden wechselseitig bewegt. Man
kann das mit einem flotten Wanderschritt bildlich darstellen – das Ganze dann
ausgeführt mit Ski und Stöcken. Die richtige Klassik-Technik wird dann
natürlich etwas sportlicher gelaufen – mit einer Gleit- und Abdruckphase im
Wechsel. Viele verstehen unter Skilanglauf nur die Klassik-Technik. Jedoch
existiert noch die Skating-Technik, die ebenfalls zum Skilanglauf zählt.
Skating-Technik:
Das
Skaten oder auch Skating wird auf dem gewalzten Bereich der Loipe ausgeführt.
Die Beinarbeit ist ähnlich dem Inline-Skating oder Eis-/Schlittschuhlaufen. Der
wiederholende Beinabdruck wird durch eine doppelstockgeführte Armarbeit
unterstützt. In der Skating-Technik existieren Lauftechniken für die Ebene wie
der Pendelschritt oder die Königstechnik Eintakt sowie Lauftechniken für den
Berg wie der Führarm- oder Führhandschritt. Die Skating-Technik ist schneller
als die Klassiktechnik, da der Abdruck immer aus einer dynamischen Bewegung
heraus erfolgt. Zudem verfügen die Ski über keine Abstoßzone und weißen eine
durchgehende Gleitfläche auf.
Warum benötige ich zum Skilanglauf für Skating und Klassik unterschiedliche Ski?
Maßgeblich dafür ist die Lauftechnik. In der Klassik-Technik ersuche ich einen statischen Abdruck. Das heißt, dass der Ski sich während des Abdrucks im Schnee verzahnen muss, um dadurch einen Wiederstand aufzubauen, der in Vortrieb umgewandelt wird. Der Abdruck vom Schnee erfolgt in der Klassik-Technik immer in Richtung zur Laufrichtung.
Bei der
Skating-Technik erfolgt der Abdruck immer etwas seitlich zur Bewegungsrichting.
Zudem verzahnt sich der Ski nicht mit der Lauffläche im Schnee sondern der
Abdruck erfolgt immer auf der Innenkante der Ski. Läuft man hinter einem
Skater, so erkennt man im Schnee einen seitlich nach außen gerichteten Abdruck –
ähnlich einer Fischgräte – der links und rechts gleichmäßig ausgeführt wird. Optisch gleichen sich beide Skitypen aber:
Skating-Ski
sind daher etwas kürzer (ca. Körpergröße bis +10cm). Zudem ist die gesamte
Lauffläche der Skating-Ski glatt für eine geringe Reibung im Schnee. Besonders
wichtig ist die passende Skihärte. Diese sollte im Bereich des eigenen
Körpergewichts liegen. Zu harte Skating-Ski geben keinen ausreichenden Kontakt
zum Schnee und fahren sich besonders in Kurven schlecht. Zu weiche Skating-Ski
führen dazu, dass der Ski im Abdruck zur Seite wegrutscht. Wer Skating-Ski
länger laufen möchte, der sollte lieber im oberen Bereich seiner Gewichtsklasse
Skating-Ski kaufen, da diese im Laufe der Jahre an Spannung verlieren.
Klassik-Ski
hingegen sind etwas länger als Skating-Ski, um in der Spur der Loipe ausreichend
zu gleiten. Zudem besitzt ein Klassik-Ski eine Steigzone (in der Mitte der Ski),
die auch mit bspw. Schuppen ausgestattet sein kann. Diese verzahnt sich dann
beim Abdruck idealer Weiße mit dem Schnee. Auch hier muss der Klassik-Ski dem
Körpergewicht entsprechen. Ist ein Klassik-Ski zu weich, so verliert man bergab
an Geschwindigkeit, da die Wachszone immer Kontakt zum Schnee hat. Ist der
Klassik-Ski hingegen zu hart, so findet man keinen Abdruck und rutscht nach
hinten weg, da sich die Steigzone nicht mit den Schnee verzahnen kann.
Welche Bindung benötige ich für Langlaufski?
Maßgeblich
für die Bindungswahl ist das Bindungssystem. Am Markt existieren 2 gängige
Systeme – das NNN (New Nordic Norm) und das SNS (Salomon Nordic System).
Beide Bindungssysteme erfordern die passenden Schuhe. Bei dem SNS System gibt
es zudem noch eine Unterteilung in Profil-, Pilot- und Propulse-System.
Einsteiger greifen auf das bewährte Profil-System zurück, Fortgeschrittene und
Profis auf das Pilot-System, welches einen zweiten Bindungssteg unten am Ski
erfordert. Das Propulse-System wird im Klassikbereich verwendet und erfordert
auch hier die passenden Schuhe. Wir bieten alle Bindungssysteme an, die Schuhe
hingegen mit SNS-System.
Welche Schuhe benötige ich?
Die
Schuhe müssen sich an dem Bindungssystem orientieren. In unserem Shop finden
Sie Schuhe mit SNS-System. Zudem existieren Schuhe für Skating, Klassik und
Kombimodelle. Einsteiger im Klassik sind mit Kombimodellen gut beraten, da die
Knöchelfixierung mehr halt gibt und so bspw. Bremsen in Abfahrten leichter
fällt. Die Ski lassen sich zudem besser kontrollieren. Profis sollten auf reine
Klassik-Schuhe zurück greifen. Skater können zwischen Kombimodellen und reinen
Skatingschuhen wählen.
Welche Stöcke benötige ich?
Auch hier gibt es sehr viele verschiedene Hersteller. Wichtig ist, dass der Stock die passende Größe hat. So gilt für die Skatingtechnik:
Körpergröße x 0,9 = Stocklänge Skiroller Skating in cm
Für Klassikstöcke sollte die Berechnung wie folgt aussehen:
Körpergröße x 0,85 = Stocklänge Skiroller Klassik in cm
Wichtig ist zudem, dass der
Stock einen hohen Carbonanteil aufweist. Carbonstöcke sind nicht nur leichter,
sie sind auch wesentlich steifer und biegen sich nicht so schnell. So kann die
Kraft optimal aus den Armen in Geschwindigkeit umgewandelt werden. Die Stöcke
im Skilanglauf sollten mindestens 50% Carbon- und 50% Aluminiumanteil haben.
Ein höherer Carbonanteil ist von Vorteil. Zudem sollten die Stöcke über ein
gutes Schlaufensystem verfügen. Unsere Angebotenen Stöcke erfüllen diesen
Anspruch.
Wie pflege bzw. präpariere ich meine Ski?
Langlauf-Ski benötigen - wie
andere Sportgeräte auch – eine gute Pflege. Diese Pflege wird meist als
Belagpflege der Langlaufski in Form von wachsen ausgeführt. Skating-Ski müssen
mit Gleitwachs präpariert werden. Das Wachs verschließt die Poren der Skibeläge
und lässt weniger Wasser eindringen, das durch die Gleitreibung im Schnee
entsteht. Der leichte Wasserfilm wird abgeführt und der Ski gleitet besser und sind
somit schneller. Nicht gewachste Ski führen zu einem Sogeffekt, zu vergleichen
mit 2 nassen Glasscheiben, die man aneinander führt. Hier bewegt sich wenig. Da
sich das Wachs nach und nach abfährt, müssen die Ski auch nach und nach neu gewachst
werden.
Klassik-Ski benötigen das Gleitwachs für die Gleitzone der Ski. Zudem muss bei Klassik-Ski ohne Schuppen ein Steigwachs in der Mitte der Ski aufgetragen werden. Hierfür benötigt man für die unterschiedlichen Temperaturbereiche auch unterschiedliches Steigwachs.
Wie nun ein Ski gewachst wird, was man dazu benötigt und was es zu beachten gibt, das erfahren Sie in unserer Kategorie Wachsen.
Welche Bekleidung benötige ich zum Skilanglauf?
Die Bekleidung zum Skilanglauf sollte nach dem Zwiebelprinzip erfolgen. Man legt dazu dem Wetter entsprechend mehrere Schichten Bekleidung an. Als untere und erste Schicht sollte eine atmungsaktive Skiunterwäsche gewählt werden. Darauf wird eine wärmende und windabweisende mittlere Schicht in Form von bspw. Flies gelegt. Auf die mittlere Schicht folgt eine wetterfeste und atmungsaktive obere Schicht. Ist es warm oder kalt, kann man Schichten ablegen oder weitere anziehen. Man sollte jedoch beachten, dass beim Skilanglauf durch die hohe Muskelaktivität viel Körperwärme produziert wird und man schnell warm wird. Neben dem Zwiebelprinzip für die Körperbekleidung sind Skisocken, Langlaufhandschuhe und Langlaufmütze zu empfehlen. Zudem wird bei Sonne eine Sportbrille empfohlen, da weißer Schnee viel Licht reflektiert. Auch Sonnencreme ist bei hoher Sonneneinstrahlung nicht falsch.
Wer hilft mir beim Erlernen der Lauftechniken, dem Bremsen usw.?
Hier
finden Sie Hilfe in einem speziellen Skilanglaufkurs. Gute Skischulen haben
ausgebildetes Lehrpersonal und führen zu einem schnellen Lerneffekt. Zudem kann
man Ski testen und erhält nebenher zahlreiche Tipps und Tricks. Außerdem können
auch Fortgeschrittene ihre Lauftechnik verbessern und dadurch kraftsparender
Skilaufen. Skilanglaufschulen geben spezielle Kurse für Anfänger bis Profis in
beiden Lauftechniken – Skating und Klassik. Wer in Sachsen unterwegs ist, der
kann gern einen Kurs in unserer Skischule Klingenthal buchen. Wir würden uns
über Ihren Besuch freuen. Unser gesamtes Kursangebot finden Sie in der
Kategorie Events.
Was ist noch wichtig?
Wer Skilanglaufen geht, der nutzt die Natur. Verhalten Sie sich daher immer rücksichtsvoll und achten Sie den Naturschutz. Verhaltensregeln auf der Loipe finden Sie in den Regeln der FIS. Beachten Sie diese bitte! Zudem ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu empfehlen. Beachten Sie auch bitte Ihre Leistungsgrenzen und wählen Sie die Strecken Ihrem Können entsprechend. Ein Handy sowie ausreichend Verpflegung sollten auf jeder längeren Tour dabei sein.